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Rechte Jungs, rechte Mädchen – ratlose Eltern

Die Veranstaltung ist ausgebucht

Beratungsangebote für Eltern und Angehörigen rechtsextremer Jugendlicher in Bremen und im niedersächsischen Umland.

Zunehmend mehr Eltern und Angehörige suchen Rat, Unterstützung und Hilfe bei unterschiedlichen Einrichtungen und Beratungsstellen, oft in einer für die Familie schwierigen Situation, wenn eines der Kinder in die "rechtsextreme Szene" eintaucht oder im Kontakt mit dieser steht. Oft nehmen Eltern diese Problematik erst wahr, wenn "etwas passiert" ist. Insbesondere Erziehungsberatungs- oder Jugendberatungsstellen sind häufig die erste Anlaufstelle für Familien und Eltern.

Die Problembeschreibung der Eltern sind oft sehr diffus, zumal die Jugendlichen selten freiwillig preisgeben, wenn sie tatsächlich Kontakte in die unterschiedlichen Gruppierungen und Organisationen des rechtsextremen Spektrums haben. Die oft verdeckten und verschlüsselten Strategien bleiben in der Regel all denjenigen verborgen, die sich nicht mit der Modernisierung der Strategien und Auftrittsformen der extremen Rechten beschäftigen. Eltern fehlen oft die Hintergrundkenntnisse um beurteilen zu können, wie eng ihre Kinder mit Gruppierungen der rechtsextremen Szene verbunden sind.

Eltern fragen sich, was sie tun können, probieren mit ihren eigenen Mitteln "gegenzusteuern" oder stehen scheinbar ohnmächtig und hilflos vor der Problematik. Sie hoffen manchmal darauf, es seinen nur die „zufälligen falschen Freunde“, die zum Einstieg in die Szene geführt haben, viel schwerer fällt es, Weichenstellungen im familialen Kontext zu reflektieren.

Und dennoch: Die Bedingungen des Aufwachsens und die Kommunikation zwischen Jugendlichen und ihren Eltern, bzw. Stiefvätern und -müttern und anderen erwachsenen Angehörigen gelten als eine Weichenstellung in der Herausbildung jugendlicher Denk- und Verhaltensmuster.

Mit welchen Werbemethoden treten Rechtsextreme an Jugendliche heran? Was macht die Rechten Szenen für welche Jugendliche besonders attraktiv? Wie viel politische Inhalte spielen eine Rolle bei der Zuordnung zu rechtsextremen Szenen? Welche jugendspezifischen Such- und Orientierungsprozesse nehmen Einfluss? Gibt es Erkennungszeichen zur Interpretation von Problemlagen? Was können Eltern tun, wenn ihre Kinder Kontakte in die rechte Szene haben? Wo kann man Hilfe und Informationen bekommen?

Um den betroffenen Eltern unterstützend zur Seite zu stehen und ihre Rolle innerhalb der problembelasteten Familiensituation zu stärken, bedarf es einer differenzierten und problemübergreifenden Beratungsqualität.
Wie lässt sich ein gutes Beratungsangebot entwickeln, dass auf die vorgetragenen Problemlagen angemessen reagieren kann? Welche Unterstützung können Sie ggfs. für Ihre Arbeit erhalten, wenn Sie mit einer entsprechenden Beratungsanfrage konfrontiert sind?

Wir würden uns freuen, wenn Sie unser Angebot für ein Informationstreffen und einen kollegialen Austausch anspricht.

Eingeladen sind: MitarbeiterInnen aus Projekten der Jugendhilfe und Jugendarbeit; Erziehungs- und Familien-Beratungsstellen und Beratungsangebote der Kirchen.

Beginn
07.11.2011
Ende:
07.11.2011
Uhrzeit
15:00 - 17:00 Uhr
Veranstaltungsort
LidiceHaus, Weg zum Krähenberg 33 A, 28201 Bremen
Kontakt/Anmeldung
LidiceHaus - Jugendbildungsstätte Bremen

Es handelt sich um eine Jugendbildungsstätte und um ein Seminar- und Tagungshaus. Die Namengebung erfolgte nach einem kleinen Dorf in der von Nazi-Deutschland besetzten Tschechoslowakei. 1942 wurden seine BewohnerInnen Opfer eines brutalen Racheaktes der SS und der Wehrmacht. Lidicé gilt als Mahnmal faschistischer Greueltaten und zugleich als Symbol der Solidarität.

Auf dem Krähenberg 33 a
28201 Bremen
Tel.: 0421 / 69 27 20
Fax: 0421 / 69 27 216
E-Mail: lidice@lidicehaus.de